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Wirkung externer Wissenschaftskommunikation auf den Impact von wissenschaftlichen Publikationen

  • Erkundung: "Was-wäre-wenn"

    Im "Was wäre wenn"-Tool können die Zusammenhänge zwischen Erwähnungen wissenschaftlicher Publikationen in verschiedenen Formen medialer Berichterstattung und den späteren Einflussmetriken dieser Publikationen grafisch erkundet werden.

  • Experimentelle Prognose: "Ist mein Paper wichtig?"

    Mit einem experimentellen Werkzeug wird versucht die Relevanz eines wissenschaftlichen Artikels für Wissenschaftsredakteure vorherzusagen. Ist dies möglich?




Altmetrics

Die Bezeichnung Altmetrics entstand als Kofferwort aus "alternative" und "metrics" und wurde ursprünglich vorgeschlagen, um die diversen Spuren von online stattfindenden Interaktionen mit wissenschaftlichen Produkten zusammenzufassen. Erheblichen Anteil an der Verbreitung des Terms hatte das 2010 veröffentlichte Altmetrics-Manifest, welches als Beispiele für Altmetrics u.a. Eintragszahlen in Referenzmanagern, Erwähnungen in sozialen Netzwerken und Blogs sowie Downloadzahlen von Online-Repositorien nannte. Als beabsichtigtes Anwendungsszenario hob das Manifest insbesondere die vielversprechende Anwendbarkeit der Altmetrics als Filter hervor. Während viele Fragen zu ihrer tatsächlichen Aussagekraft und Verlässlichkeit noch durch die Altmetrics-Forschung zu beantworten bleiben, haben sich mittlerweile einige distinkte Erwartungen herauskristallisiert, die Altmetrics besonders als Ergänzung zu den traditionellen zitationsbasierten Metriken wissenschaftlichen Einflusses interessant machen. So entstehen Altmetrics einer Publikation - anders als Zitationen - bereits nahezu unmittelbar nach derer Veröffentlichung. Im Gegensatz zu Zitationen, welche nur für in den entsprechenden Zitationsdatenbanken repräsentierte Veröffentlichungstypen bestimmbar sind, können Altmetrics für nahezu alle Formen wissenschaftlicher Produkte erhoben werden, beispielsweise auch für Software, Poster, Datensätze, Podcasts oder Foliensätze. Des weiteren basieren viele Altmetrics auf öffentlichen APIs, welche anders als die kommerziellen Zitationsdatenbanken frei zugänglich sind. Und schließlich ist an Altmetrics häufig die Hoffnung geknüpft, dass diese ein breiteres Abbild des Einflusses wissenschaftlicher Forschung zeichnen können als Zitationen, in dem auch die Nutzung wissenschaftlicher Inhalte durch nichtakademische Akteure Berücksichtigung findet. Gut zehn Jahre nach der Veröffentlichung des Altmetrics-Manifests mangelt es noch immer an einer präzisen, einheitlichen Definition des Terms - deren Findung insbesondere dadurch erschwert wird, dass sich die Landschaft der den Metriken zugrunde liegenden Online-Plattformen kontinuierlich und mitunter sehr schnell verändert, wenn bestehende Plattformen ihre Funktionalitäten verändern oder neue Plattformen als potenzielle Altmetrics-Quellen hinzukommen. Trotz dieser mangelnden Trennschärfe des Begriffs Altmetrics hat sich dessen Verwendung zur Beschreibung verschiedenartiger Signale der Online-Interaktion mit wissenschaftlichen Produkten weit verbreitet. Die Möglichkeit, sich zu wissenschaftlichen Artikeln neben Zitationszahlen auch verschiedene Altmetrics anzeigen zu lassen, findet sich auf den Webseiten von immer mehr Zeitschriften und Verlagen.

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